Knieproblem
Knieluxation
Hintergrund
Eine Knieluxation ist eine seltene, aber ernsthafte Verletzung des Kniegelenks, bei der das Schienbein (Tibia) und der Oberschenkelknochen (Femur) vollständig aus ihrer normalen Gelenkposition verschoben werden.
Ursache & Symptome
Diese Verletzung tritt in der Regel infolge eines starken Traumas auf, beispielsweise bei Verkehrsunfällen, Stürzen aus großer Höhe oder beim Sport, insbesondere bei Kontaktsportarten wie Fußball oder Rugby.
Die Knieluxation geht oft mit erheblichen Schäden an den umliegenden Strukturen wie den Kreuzbändern, Seitenbändern, Menisken sowie Gefäßen und Nerven einher. Unbehandelt kann sie zu dauerhaften Bewegungseinschränkungen oder schweren Durchblutungsstörungen führen.
Diagnostik
Die Diagnostik einer Knieluxation beginnt mit einer gründlichen klinischen Untersuchung, bei der insbesondere auf die Instabilität des Gelenks und auf mögliche Gefäß- oder Nervenschäden geachtet wird. Da eine Verletzung der Arteria poplitea (Kniekehlenarterie) auftreten kann, ist eine sofortige Überprüfung der Durchblutung des Beins mittels Pulsstatus und ggf. Doppler-Ultraschall entscheidend.
Zusätzlich sind bildgebende Verfahren wie Röntgen notwendig, um die genaue Position des Gelenks und eventuelle Frakturen zu beurteilen. Ein MRT wird eingesetzt, um Verletzungen der Weichteile wie Bänder, Menisken und Knorpel zu visualisieren.
Therapie
Die Therapie einer Knieluxation erfordert in den meisten Fällen eine sofortige Notfallbehandlung. Zunächst muss das Gelenk so schnell wie möglich in die korrekte Position gebracht werden, um die Durchblutung zu sichern und weiteren Nervenschäden vorzubeugen.
Nach der Reposition ist eine operative Stabilisierung der verletzten Bänder und Strukturen häufig notwendig. In besonders schweren Fällen kann eine Nerven- oder Gefäßrekonstruktion erforderlich sein.
Nachbehandlung:
Empfohlene Schritte & Maßnahmen
Im Anschluss an die akute Therapie folgen eine intensive physiotherapeutische Rehabilitation und eine langfristige Nachsorge, um die Funktion des Gelenks wiederherzustellen und Komplikationen wie Instabilität oder Arthrose zu vermeiden.