Knieproblem

Jumper’s Knee (Patellasehnenreizung)

Hintergrund zum Jumper’s Knee

Als Springerknie („Jumper’s knee“) bezeichnet man eine akute Entzündung oder degenerative Veränderungen der Kniescheibensehne (Patellasehne) an ihrem Ursprung an der Kniescheibenspitze.

Typischerweise sind junge aktive Erwachsene betroffen, welche regelmäßig Sprungsportarten (z.B. Weitsprung, Basketball) ausüben. Ähnliche Symptome können aber auch bei anderen Sportarten auftreten.

Überlastung der Patellasehne:
Ursachen & Symptome

Die Ursache ist eine zu hohe Zug- und Scherbelastung am Ursprung der Patellasehne an der Kniescheibenspitze. Hierdurch kommt es zu sogenannten Mikroverletzungen des Muskel-Sehnenüberganges und einer Sehnenentzündung, die in hartnäckigen Fällen auch auf den Knochen übergreifen kann.

Üblicherweise treten belastungsabhängige Beschwerden auf, insbesondere bei Sprüngen oder schnellen Richtungswechseln. Die betroffene Region kann anschwellen.

Diagnostik

Um die Diagnose herzufinden, ist eine detaillierte Befragung des Patienten sowie eine genaue Untersuchung des Kniegelenks erforderlich. Eine Ultraschalluntersuchung kann eine Sehnenentzündung sichtbar machen.

Eine Röntgenaufnahme bzw. eine MRT-Untersuchung ist in der Regel nicht erforderlich, kann aber helfen andere Ursachen der Schmerzen abzuklären. Eine biomechanische Analyse des Laufstils oder der sportartspezifischen Bewegungsabläufe sollten eingesetzt werden, um funktionelle Ursachen für die Sehnenfehlbelastung zu erkennen.

Therapie

In der Akutphase sollte der Sport und Aktivität soweit reduziert werden, dass diese auf niedrigem Schmerzlevel weiter durchgeführt werden können. Die betroffene Region kann gekühlt und mit Salbenverbänden behandelt werden.

Notwendig sind Physio- und Sporttherapeutische Maßnahmen, mit Dehnung der Kniegelenkstrecker und Hüftbeuger sowie gezielter und stetig gesteigerter Kräftigung der Kniegelenkstreckmuskulatur.

Konservative Therapiemaßnahmen sollten in jedem Fall für eine Dauer von mindestens 3 – 6 Monaten durchgeführt werden. Ergänzend können Injektionen angewendet werden. Der Stoßwellenbehandlung kommt ein besonderer Stellenwert in der Therapie dieser Verletzung zu. Einlagen und eine spezielle Kniebandage können begleitend eingesetzt werden. Bei Wiederaufnahme der sportlichen Betätigung sind Tapeverbände oft wirkungsvoll.