Knieproblem
Schienbeinkopffraktur (Tibiakopffraktur)
Hintergrund
Eine Tibiakopffraktur ist eine Verletzung (Bruch) des Schienbeinkopfes, die häufig durch Stürze, Verkehrsunfälle oder Sportverletzungen verursacht wird. Der Schienbeinkopf bildet den oberen Teil des Schienbeins (Tibia) und trägt maßgeblich zur Stabilität des Kniegelenks bei.
Da diese Region einen wichtigen Teil des Kniegelenks darstellt, kann eine Fraktur des Tibiakopfes die Funktion erheblich beeinträchtigen und muss daher häufig operativ behandelt werden.


Ursache & Symptome
Tibiakopffrakturen entstehen häufig durch hohe Krafteinwirkung, wie bei einem direkten Aufprall auf das Knie oder durch eine Verdrehung des Beins. Sie treten häufig in Verbindung mit Verletzungen der umliegenden Bänder, Menisken oder des Knorpels auf.
Zu den typischen Symptomen zählen Schwellung, Kniegelenkserguss, Schmerzhaftigkeit, Unfähigkeit das Bein zu belasten, sichtbare Deformierung oder Instabilität, Blutergüsse und Hämatome.
Beispiele für verschiedene Arten einer Schiebeinkopffraktur:


Diagnostik
Die Diagnose einer Tibiakopffraktur erfolgt durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung und Bildgebung. Eine Röntgenaufnahme des Knies in verschiedenen Ebenen reicht oft aus, um die Fraktur zu erkennen.
Zur genauen Behandlungsbestimmung wird eine Computertomografie (CT) und ggf. ergänzend eine Magnetresonanztherapie (MRT) durchgeführt, um Details über die Art der Verletzung zu erhalten.
Therapie
Die Behandlung einer Tibiakopffraktur richtet sich nach dem Schweregrad und der Art der Fraktur.
Bei wenigen Frakturen, ohne wesentliche Verschiebung der Knochenfragmente, kann eine nicht-operative Behandlung in Betracht gezogen werden. Diese umfasst die Ruhigstellung des Knies durch eine Schiene oder einen Gipsverband, sowie die Teilbelastung des Beins unter Verwendung von Krücken und Physiotherapie zur Förderung der Beweglichkeit und Muskelkraft.
Schwerere Frakturen erfordern eine operative Versorgung. Hierbei werden die Knochenfragmente anatomisch zurückgeführt und mithilfe von Platten und Schrauben fixiert. In einigen Fällen wird zusätzlich eine Arthroskopie (Gelenkspiegelung) durchgeführt, um begleitende Knorpel- oder Bandverletzungen zu behandeln.
Nachbehandlung:
Empfohlene Schritte & Maßnahmen
Die Nachbehandlung einer Tibiakopffraktur ist entscheidend für eine erfolgreiche Genesung. Sie beinhaltet Physiotherapie, um die Beweglichkeit des Knies wiederherzustellen und die Muskelkraft zu steigern.
In der Regel darf das betroffene Bein über mehrere Wochen nur teilweise belastet werden, um der Knochenheilung Zeit zu geben. In Abhängigkeit der Schwere der Fraktur und dem Heilungsverlauf kann die volle Belastung des Beins nach etwa 10-12 Wochen freigegeben werden.